Relikte des Kalten Krieges – versteckt in den Wäldern Ostdeutschlands. Die Dokumentation begleitet Expertinnen und Experten bei ihrer Spurensuche in den Bunkeranlagen der ehemaligen DDR. Die DOCLIGHTS-Produktion GEHEIME UNTERWELTEN DER DDR – ATOMBUNKER UND SCHUTZRÄUME wird am Mittwoch, 20. März, um 20.15 Uhr auf ZDFinfo ausgestrahlt.

In Wünsdorf in Brandenburg verbirgt sich eine Geisterstadt. Teile des Ortes sind bis heute abgesperrt. Denn Wünsdorf ist einst das Hauptquartier der sowjetischen Streitkräfte in der DDR. Zu der „verbotenen Stadt“ gehört auch der Bunker „Zeppelin“, ein ehemaliger Wehrmachtsbunker. Teile des Bauwerks nutzt die sowjetische Armee damals als Nachrichtenzentrale „Ranet“. Von hier aus gehen die Befehle für alle in der DDR stationierten sowjetischen Soldaten und alle Meldungen nach Moskau. Die Dokumentation begleitet die Bunkerexpertin Sylvia Rademacher bei ihrem Abstieg in die geheime Unterwelt der Sowjets.

An einem heute noch geheimen Ort sucht Stefan Büttner indessen nach Spuren von Atomwaffen. Der Geschichtsforscher vermutet, dass sich dort einst nukleare Sprengköpfe befanden. Wurden auf dem Gebiet der damaligen DDR sowjetische Atomwaffen gelagert?

Während des Kalten Krieges macht die Angst vor einem Atomkrieg auch vor der politischen Führung der DDR nicht halt. In Biesenthal in Brandenburg zeugt davon noch der sogenannte „Mielke-Bunker“. Der Atombunker sollte dem Stasi-Chef im Kriegsfall als Führungsstelle dienen. Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen führt der Bunkerexperte Hans-Jürgen Herget durch die riesige unterirdische Anlage. Das Bauwerk erstreckt sich über zwei Etagen mit mehr als hundert Räumen. Für die Familien der politischen DDR-Elite waren in Wandlitz dagegen nur einfache Schutzräume vorgesehen.

Wie der Staatsapparat im Ernstfall unter der Erde weiterarbeiten sollte, zeigt auch Jana Bleyl in Machern bei Leipzig. Die ehemalige Regimekritikerin will heute über die Geschichte des fast 4.000 Quadratmeter großen Stasi-Bunkers aufklären. Die Einrichtung sowie die Nachrichten- und Abhörtechnik sind heute noch im Originalzustand erhalten.

Die ZDFinfo-Dokumentation taucht ein in die geheimen Unterwelten der DDR und zeigt die noch vorhandenen Relikte des Kalten Krieges. Bunker-Expert:innen und Historiker:innen erklären ihre Funktion und welche Rolle sie im Ernstfall gespielt hätten.

GEHEIME UNTERWELTEN DER DDR – ATOMBUNKER UND SCHUTZRÄUME ist eine Produktion der DOCLIGHTS GmbH im Auftrag des ZDF. Buch: Andreas Vennewald. Regie Andreas Köller. Produzent:  Stefan Bomhof. Kamera: Till Beckert. Ton: Patrick Müller. Licht: Niclas Stinner. Schnitt: Alexander Menkö. Grafik: Julia Goschke, Studio Quakz. Sprecher: Nilz Bessel. Mischung/Sounddesign: Timo Lindemann. Produktion: Ulrike Römhild, Lena Block, Valentin van Riswyck (DOCLIGHTS), Sina Eckardt (ZDF). Redaktion: Annette Harlfinger, Kathrin Beck (ZDF).