„Woher kommst du eigentlich“ – so lautet eine der häufigsten Fragen, die Schwarze in Deutschland gestellt bekommen. In Deutschland leben über eine Million Schwarze Menschen, in Österreich mindestens 50.000 und in der Schweiz 100.000. Vorurteile, Ignoranz und Rassismus prägen bis heute ihren Alltag. Wie gehen Afrodeutsche mit ihrer Geschichte um? Welche kolonial-rassistischen Muster prägen auch heute noch unsere Gesellschaft? Die Doclights-Produktion WOHER KOMMST DU EIGENTLICH?, ein Film von Claire Wilisch, wird am 29. September 2021 um 20.15 Uhr auf 3sat gezeigt.
Zum Inhalt:
Die Dokumentation zeigt die wichtigsten Meilensteine: Wann und warum kamen Afrikanerinnen und Afrikaner nach Europa, und welche Interessen standen im Vordergrund? Welche Rolle spielten Schwarze während der Weltkriege, und wie war der Umgang mit Afrodeutschen nach dem Nationalsozialismus?
Durch Einblicke in verschiedene historische Zeiten wird klar, dass es nicht DIE Geschichte der Schwarzen gibt. Nicht DIE Geschichte der Weißen. Es ist eine verwobene Geschichte, die unsere Gegenwart prägt. Erst wenn man die verschiedenen Perspektiven aller erkennt und erzählt und die Abhängigkeiten offenlegt, wird deutlich, wieso der Umgang mit unterschiedlichen Hautfarben bis heute problematisch sein kann.
Die Dokumentation trägt die facettenreiche Geschichte zusammen und zeigt anhand von Archivmaterial Einzelschicksale und Familiengeschichten kolonialer und euro-afrikanischer Zusammenhänge auf. Gleichzeitig schlägt sie den Bogen ins Heute und beleuchtet das Entstehen und Wachsen der „Schwarzen Community“ und ihrer Anliegen in Deutschland.
WOHER KOMMST DU EIGENTLICH? SCHWARZE IN DEUTSCHLAND ist eine Produktion der Doclights GmbH im Auftrag von 3sat. Kamera: David Rankenhohn, Jasper Engel, Saskian Schubert. Schnitt: Christian Brehm. Visuelles Konzept: Jeffrey Lisk. Grafik/Animation: Pauls Boutique. Fachberatung: Katharina Warda. Sprecher: Tobias Schmidt. Produzentin: Michaela Hummel. Produktion (Doclights): Ulrike Römhild, Elizabeth Moseley. Produktion (ZDF/3sat): Jörg Schmidt. Redaktion: Ulrike Franz.