Es war eine der größten Naturkatastrophen aller Zeiten. Am Morgen des zweiten Weihnachtsfeiertags 2004 rollte ein gewaltiger Tsunami über die Küsten des Indischen Ozeans hinweg. Mehr als 230 000 Menschen starben, darunter zahlreiche Urlauber:innen aus Deutschland und Frankreich. Diejenigen, die überlebt haben, werden diesen Tag niemals vergessen. Der Tsunami prägt ihr Leben bis heute. Die Reportage TSUNAMI – DIE FLUT VON 2004 UND DIE FOLGEN, eine Doclights-Produktion, wird am Dienstag, 17. Dezember, um 20.15 Uhr auf ARTE ausgestrahlt.
Nirat Chuayjit war stolzer Kommandeur des Polizeibootes 813. Seine Aufgabe: Der Schutz der thailändischen Königsfamilie, die Weihnachten 2004 in einem Luxushotel in Khao Lak verbrachte. Doch am Morgen des 26. Dezember rollte ein gewaltiger Tsunami über den beliebten Urlaubsort hinweg. Nirat Chuayjit überlebte schwer verletzt, doch der Enkel des Königs starb in den Fluten. Immer noch, erzählt der heute 50-jährige Polizist, lastet Schuld auf ihm. Er hatte seinen Auftrag nicht erfüllt.
Neben Nirat Chuayjit kommen in der 90-minütigen ARTE Dokumentation anlässlich des 20. Jahrestages des Tsunamis zahlreiche Augenzeug:innen zu Wort. Wie Mistahuna Jannah, die als junges Mädchen im indonesischen Banda Aceh ihre Mutter und ihren Bruder verlor. Oder Marie Therese Benner, die für den Malteser Hilfsdienst den Katastrophenschutz in Khao Lak organisierte. Die Hamburger Schauspielerin Tina Eschmann Degener, die „wie durch ein Wunder“ ihre beiden Kinder retten konnte, aber ihr Mann in den Fluten ertrank.
Monika Keck war der Todeswelle nur knapp entkommen. Jahrelang konnte sie nicht mal ein Hallenbad betreten. Doch sie kämpfte erfolgreich gegen ihr Trauma an. Heute ist die Münchnerin ausgebildete Rettungsschwimmerin.
TSUNAMI – DIE FLUT VON 2004 UND DIE FOLGEN ist eine Produktion der DOCLIGHTS für ARTE. Buch und Regie: Marcus Fischötter, Loraine Blumenthal. Redaktion: Petra Boden (ZDF/ARTE). Producer: Imke Meier, Martina Sprengel (DOCLIGHTS). Produktionsleitung: Ulrike Römhild (DOCLIGHTS), Katharina Krohmann (ZDF/ARTE). Aufnahmeleitung: Silvia Matschull, Sandra Thum (DOCLIGHTS). Kamera: Björn Lindenblatt, Jürgen Heck, Martin Kaeswurm, Gidon Lasch, Florian Pawliczek, Nikolaus Tarouquella-Leviathan, Frank van Vught. Ton: Karl Vandenhole, Samuel Dutournier, Paulo da Silva, Luca Zanner, Vadim Mühlberg, Oskar Heinrich Koert. Schnitt: Michael Scheffold. Mischung: Malte Bruhn. Postproduktion: Axel Buitmann (DOCLIGHTS).