Die Dokumentation nimmt die Zuschauer:innen mit auf eine eindrucksvolle visuelle und emotionale Entdeckungsreise durch das faszinierende Ökosystem des Stettiner Haffs – einem Grenzgewässer zwischen Deutschland und Polen. In der rund 1.000 Quadratkilometer großen Lagune treffen Süß- und Salzwasser aufeinander und bilden ein empfindliches ökologisches Gleichgewicht. Wie gestalten die Menschen ihr Leben inmitten dieses einzigartigen Naturraums? Und wie gelingt es ihnen, ihn für zukünftige Generationen zu bewahren? Diesen Fragen geht die DOCLIGHTS-Produktion am kommenden Freitag, 13. Juni, um 18.35 Uhr auf ARTE nach.
Am Südufer des Stettiner Haffs liegt das malerische Fischerdorf Mönkebude. Hier leben Detlef und Jürgen Reinke, zwei von 14 hauptberuflichen Fischern, die es in der Gegend noch gibt. Trotz der Herausforderungen und strengen Auflagen lieben sie ihren Beruf. Auf dem Wasser erwartet sie oft ein beeindruckendes Naturschauspiel: Sie werden von majestätischen Seeadlern begleitet, die ihre Nester im nahegelegen „Anklamer Stadtbruch“ haben – einem der letzten größeren Wildnisgebiete in Deutschland.
Auch Alwin Harder kommt aus Mönkebude. Im Hafen ankert seine 100-jahre alte Lady – die „Ghost“. Alwin hat das Zeesboot, ein Segelboot, dass traditionell für den Fischfang eingesetzt wurde, mit viel Liebe restauriert. Mit ihren braunen Segeln prägen noch etwa hundert Zeesboote das Bild der vorpommerschen und mecklenburgischen Küste. Seit 2018 stehen die Boote auf der Weltkulturerbe-Liste der UNESCO.
Im polnischen Kopice hat es sich Naturschützerin Iwona Krepic zur Lebensaufgabe gemacht, „Brücken zwischen den Menschen und der Natur“ zu bauen. Die 48-Jährige ist Natur-Guide. Aus der ganzen Welt kommen Hobby-Naturfotografen, um mit ihr und ihrem Mann Reginald Tiere zu beobachten. Die Region war früher ein riesiges Moorgebiet. Hier wurde seit dem 18. Jahrhundert Torf als Brennmaterial abgebaut. Heute wird das Gebiet landwirtschaftlich genutzt. Als Naturschützerin sucht Iwona nach Kompromissen: Wie können die Landwirte ihre Arbeit machen, ohne das Ökosystem zu gefährden?
UNTERWEGS AM STETTINER HAFF ist eine Produktion der DOCLIGHTS GmbH im Auftrag von ARTE. Buch und Regie: Jeannine Apsel. Producer: Ingo Stabler. Produzentin: Michaela Hummel. Kamera: Florian Kössl. Ton: Tim-Moritz Schnaidt. Schnitt: Jana Siegfriedsen. Graphik: Oliver Filser. Sprecher: Constantin von Westphalen. Aufnahmeleitung: Silvia Matschull. Produktion: Ulrike Römhild (DOCLIGHTS), Katharina Krohmann (ZDF). Redaktion: Petra Boden (ARTE)