Die Reeperbahn, die sündige Meile von St. Pauli, kennt wohl jeder; doch nicht jeder weiß, woher der Begriff Reeperbahn eigentlich kommt: Früher fertigten, „schlugen“ hier auf St. Pauli die Reepschläger auf bis zu 400 Meter langen Bahnen Schiffstaue, im Niederdeutschen Reep genannt. Die NORDREPORTAGE gibt einen Einblick in die heutige Bedeutung des traditionellen Hafenhandwerks und die Zukunftsträume junger Menschen in den alten Berufen. Der NDR zeigt die neue ECO MEDIA-Produktion NORDREPORTAGE: KNOCHENJOB UND TRADITION – TRAUMBERUF HAFENHANDWERK am Donnerstag, 1. Februar, ab 18.15 Uhr. Außerdem ist die Doku ab sofort in der ARD Mediathek verfügbar.

 

Zum Inhalt:

Eine solche, also eine „echte“ Reeperbahn gibt es noch heute bei der Firma Lippmann German Ropes in Hamburg-Hausbruch. Auf der 342 Meter langen Bahn werden noch wie früher aus vielen Einzelseilen Taue und Seile gedreht. Juniorchef ist der 26-jährige Tom Lippmann. Für Hafen und Fischerei, so wie früher, arbeitet er nur noch selten, das Tauwerk für diese Zwecke kommt heutzutage kostengünstig meistens aus Asien. Lippmanns Seile und Taue gehen in die ganze Welt: Hightechseile für die Forstwirtschaft, Segelboote oder Seilkameras, Klettertaue und -netze für Spielplätze. Ausgebildete Seiler gibt es so gut wie nicht mehr. Tom Lippmann aber hat den Beruf noch gelernt. Er nimmt auch XXL-Herausforderungen an: zum Beispiel die Herstellung eines 200 Meter langen Taus, dick wie ein Baumstamm und knapp eine Tonne schwer für einen niederländischen Schiffsaurüster. Einen ganzen Tag werden Tom und seine Crew für die Herstellung auf ihrer Reeperbahn brauchen.

 

Die NORDREPORTAGE KNOCHENJOB UND TRADITION – TRAUMBERUF HAFENHANDWERK ist eine Produktion der ECO MEDIA GmbH im Auftrag des NDR. Autorin/Regie: Kati Grünig. Produzent: Thomas Schuhbauer (ECO MEDIA). Kamera: Jonny Müller-Goldenstedt. Producerin: Diana Frank (ECO MEDIA). Produktion: Nele Koch (ECO MEDIA). Produktionsleitung: Karin Hauschildt, Thorsten Köpp (NDR). Redaktion: Arne Siebert, Dirk Külper (NDR).