Die Hundezüchtung American Bully XL stößt auf Fans und Kopfschütteln gleichermaßen. Manche halten die massigen Hybriden als Familienhund, doch immer wieder kommt es zu Beißvorfällen, die teilweise tödlich enden. Einheitliche Regelungen und Kontrollen gibt es nicht. Wie gefährlich sind die Hunde tatsächlich? RE: WIE GEFÄHRLICH SIND AMERICAN XL BULLYS?, produziert von ECO MEDIA, wird am Freitag, 28. Februar, um 19.40 Uhr auf ARTE ausgestrahlt.

Wenn es nach Vanessa Bokr geht, müsste es deutlich strengere Auflagen bei dem Erwerb eines Hundes geben. Sie kennt die massigen Hunde aus eigener Erfahrung. Die Hundetrainerin mit eigenem Heim für ausgestoßene und schwer erziehbare Hunde hält momentan gleich drei American XL Bullys und versucht diese zu resozialisieren. Einer von ihnen ist Bizerba. Er hat seine Besitzerin schwer verletzt und kam nach dem Kampf direkt in die Hellhound Foundation, wie sich ihr Verein nennt. Der Rüde ist unvermittelbar. Das gilt auch für Tucker, den derzeit schwierigsten Insassen.

Die American Bully XL Züchterin Sophie Bölter und ihr Lebensgefährte Hendrik Dinse halten die Hunde an sich für zutraulich. Sie vermitteln sie als liebevolles Familienmitglied und nur an geeignete Besitzer:innen. Beim Verhalten der Tiere sehen sie sich selbst in der Verantwortung, denn Züchter:innen legen den Grundstein für das spätere Wesen der Tiere. Sie wünschen sich strengere Auflagen für Züchtende, wie zum Beispiel die Vorlage eines Sachkundenachweises der zukünftigen Halter:innen. Doch da die Rasse von offiziellen Hundeverbänden in Deutschland nicht anerkannt wird, gibt es keine einheitliche Regelung.

Die 2023 gegründete Online-Plattform Bullyion Magazine will mit Informationen über den American Bully XL aufklären. Ersin Duvan opfert dafür seine Freizeit und spricht mit Züchter:innen und Hundehalter:innen, um ein ganzheitliches Bild über die Hybridrasse aufzuzeigen. Gefährliches Haustier oder freundlicher Familienhund – was steckt in der neuen Hunderasse?

RE: WIE GEFÄHRLICH SIND AMERICAN XL BULLYS? ist eine Produktion der ECO MEDIA im Auftrag von ARTE. Autorin: Rebecca Landshut. Kamera: Resa Asarschahab. Ton: Henning Linow, Pelle Ramm, Elias Müller. Schnitt: Matthias Brunkhorst Produktionskoordination: Hüseyin Hakli. Herstellungsleitung: Jan Holtz. Producer: Michael Fräntzel. Redaktion: Martin Ehrmann. Produzent: Dr. Thomas Schuhbauer.