Die Windenergie spielt beim Klimaschutz in Europa eine wichtige Rolle. Neben dem Bau neuer, größerer und leistungsstärkerer Anlagen wächst der Handel mit alten und gebrauchten Windrädern. Es entsteht ein regelrechter Zweitmarkt für Second-Hand-Windräder. RE: DAS ZWEITE LEBEN DER WINDRÄDER, produziert von ECO MEDIA, wird am Donnerstag, 12. Dezember, um 19.40 Uhr auf ARTE ausgestrahlt.

Projektleiter Niels Robbertsen baut mit seinem Team nahe der niederländischen Nordseeküste drei Windkraftanlagen ab, die seit 18 Jahren Strom produzieren. Denn an diesem windstarken Standort sollen durch Repowering neue, größere und leistungsstärkere Windkraftanlagen aufgebaut werden, die noch mehr Strom produzieren können. Doch auch die kleineren Anlagen mit ihrem Rotorblatt-Durchmesser von 90 Metern, die Robbertsen und seine Kollegen hier abbauen, sind immer noch zuverlässige Stromproduzenten. In der Ukraine und in Großbritannien sollen sie deshalb wieder aufgebaut werden.

Auch in Maasmechelen in Belgien hat man Interesse an gebrauchten Windkraftanlagen. Das Team um Niels Robbertsen baut dort auf dem Gelände einer Keksfabrik ein 16 Jahre altes Windrad auf. Peter Vercruyssen ist Projektmanager der Betreiber-Firma, die das Windrad gekauft hat. An diesem Stellplatz darf er nur eine Anlage bis zu einer Höhe von 150 Metern aufstellen lassen. Die meisten Neu-Anlagen sind aber größer. Deshalb haben sich Vercruyssen und seine Firma für diese „kleinere“ Second-Hand-Anlage entschieden. Damit wird zum allerersten Mal eine gebrauchte Windkraftanlage in Belgien aufgestellt.

In Deutschland stehen derzeit rund 30.000 Windkraftanlagen. Christian Busse und Sebastian Schwarzburger arbeiten seit vielen Jahren als Sachverständige in der Windenergiebranche. In Eisenach müssen sie eine sogenannte wiederkehrende Prüfung durchführen. So wird alle vier Jahre die Sicherheit eines Windrads überprüft. Vergleichbar mit dem TÜV beim Auto.

RE: DAS ZWEITE LEBEN DER WINDRÄDER ist eine Produktion der ECO MEDIA TV-Produktion GmbH im Auftrag von ARTE. Autor: Carsten Binsack. Kamera: Michael Haesters, Jürgen Rumbuchner, Max v. Matthiessen. Ton: Stefan Frings, Matthias Hecht, Henrik Lademann, Robert Meyer. Schnitt: Oliver Szyza. Produktionskoordination: Hüseyin Hakli. Herstellungsleitung: Jan Holtz. Producerin: Salome Bader. Redaktion: Martin Ehrmann. Produzent: Dr. Thomas Schuhbauer.