Am Sonntag, 9. April 2017, um 20.15 Uhr setzt ZDFinfo die Dokumentationsreihe „DDR mobil“ fort: Die zweite Folge „DDR mobil – Zwischen Reichsbahn und Rasendem Roland“ beleuchtet 40 Jahre Staatsbahn im Osten. In Gesprächen mit Zeitzeugen, ehemaligen Bahnern und leidenschaftlichen Fans von heute erweckt der Film den Verkehr auf der Schiene wieder zum Leben, an Orten, wo noch heute an alten Loks gehämmert und geschraubt wird, wo sich tausende Eisenbahnfans treffen und in Sonderzügen unterwegs sind.

Wie der Trabant, Tütenmilch und Warteschlangen gehörte die Reichsbahn zum Alltag im Osten. Die DDR setzte von Anfang an konsequent auf die Schiene, erst mit Dampf-, dann mit Dieselloks – und das Reisen mit der Bahn wurde immer bequemer.

Was die Männer und Frauen in Diensten der Deutschen Reichsbahn leisteten, ist beeindruckend: Trotz der Zerstörung eines großen Teils des Streckennetzes, der Waggons und der Lokomotiven waren bereits zwei Jahre nach Kriegsende hunderte von Zügen wieder fahrbereit. Auch die Hauptstrecken in der Sowjetischen Besatzungszone waren wieder befahrbar, und das, obwohl viel Schienenmaterial und Maschinen als Reparationsleistungen an die Sowjetunion abtransportiert worden waren. Im Westen war die Bahn weit weniger von solchen Wiedergutmachungsmaßnahmen betroffen.

Trotz des permanenten Rohstoffmangels, wirtschaftspolitischer Fehlentscheidungen und ständiger Materialknappheit erreichte das Transportvolumen der DDR 1980 fast die Größenordnung der Bundesbahn, obwohl diese ein doppelt so großes Streckennetz besaß. Sei es im Kampf mit sandiger Braunkohle, mit dem tosenden Lärm sowjetischer Güterloks oder gegen das Zerbröseln der Beton-Schwellen: Wer bei der Deutschen Reichsbahn arbeitete, hatte immer eine Herausforderung zu stemmen.

ZDFinfo wiederholt im Anschluss, um 21.00 Uhr, den ersten Teil der Reihe, der Erinnerungen an Trabi, Wartburg und Schwalbe-Mopeds wachruft.

„DDR mobil – Zwischen Reichsbahn und Rasendem Roland“ ist eine Produktion der Doclights GmbH im Auftrag von ZDFinfo. Autorin: Meike Materne. Mitarbeit: Andreas Vennewald, Lea Struckmeier. Kamera: Martin Hahn, Felix Greif. Schnitt: Marion Pohlschmidt. Die Redaktion verantworten Michael Gries, Susanne Klause-Klinck (ZDFinfo).

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