Am Sonntag, 21. Dezember 2014, zeigt ZDFinfo um 18.45 Uhr die Doclights-Produktion „Heimlich in der DDR“. Die 45-Minütige Dokumentation präsentiert Deutschland in den 70er und 80er Jahren als ein geteiltes Land voller Gegensätze und Widersprüche und lässt Zeitzeugen zu Wort kommen.

Im Osten herrschte ein Spitzel-Regime, das seine Jugend militaristisch erzog und marschieren ließ. Wer nicht spurte wurde von der Stasi gedemütigt und drangsaliert. Im Westen protestierte die Jugend gegen Atomkraftwerke und Raketenstationierung. Auch hier hatte der Staat wenig Verständnis für Veränderung und ließ die Demonstranten gerne vom Schauplatz prügeln.
Während die meisten DDR-Bürger in den Westen wollten, gab es in der BRD eine kleine Gruppe von jungen Menschen, die heimlich in die DDR gingen: zur kommunistischen Kaderschulung an die Jugendhochschule Wilhelm Pieck, die höchste Bildungseinrichtung der FDJ. Studenten aus aller Welt wurden hier, am Bogensee in der Nähe von Wandlitz, konspirativ und geheim für den Klassenkampf geschult. Der Autor Dietrich Duppel hat drei ehemalige West-Genossen überzeugt, vor der Kamera über diese Zeit an der Ost-Jugendhochschule zu berichten. Diese Mitglieder der „Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend“ (SDAJ) oder des „Marxistischen Studentenbundes Spartakus“ erlebten an der FDJ-Schule so manche Überraschung und hatten im Arbeiter- und Bauerstaat einen gehörigen Kulturschock. Denn der Spießer- und Stasi-Sozialismus passte so gar nicht in das Weltbild der Idealisten aus dem Westen.

Dennoch wurden einige, zurück in der BRD, Funktionäre der „Deutschen Kommunistischen Partei“ (DKP) und versuchten, Einfluss auf Politik und Friedensbewegung zu gewinnen. Finanziert von der SED waren die DKP und ihre Parteikader aber letztendlich zum Scheitern verurteilt.

„Heimlich in der DDR“ ist eine Produktion der Doclights GmbH für ZDFinfo. Buch und Regie: Dietrich Duppel. Mitarbeit: Regina Schlatter. Schnitt: Jens Greuner. Produktionsleitung: Andreas Vennewald. Produzentin: Michaela Hummel. Die Redaktion im ZDF verantworten Carmen Peter und Susanne Krause-Klinck.

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