Kurz vor dem Durchbruch in eine gleichberechtigte Welt? Klar, es bewegt sich etwas: Frauenquote, Kitaplatzgarantie, Elterngeld. Frauen können heute alles werden: Kanzlerin, Astronautin, Fußballweltmeisterin. Aber wie sieht es für die Mehrheit von uns aus?

Das will die Dokumentation „Was Frauen wollen und Männer denken – Streitfall Emanzipation“ herausfinden, die am Donnerstag, 10. Mai 2018, um 22.00 Uhr im ZDF zu sehen ist. ZDF-Reporterin Sarah Tacke begleitet Frauen in Deutschland, um zu erfahren, vor welchen Herausforderungen sie stehen – als Familie, als Alleinerziehende, als Rentnerin, als Vorständin in einem Technologieunternehmen.

Die Journalistin spricht mit Bundesarbeitsminister Hubertus Heil u.a. über das Thema „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“, trifft Expertinnen und Experten. Es wird klar: Es gibt viele offene Baustellen auf dem Weg hin zur gesetzlich verankerten Gleichstellung. Aber es gibt auch Ideen für Lösungen. Informativ und unterhaltsam zeigt die Dokumentation, worauf es in Zukunft ankommt.

Lena und Markus Bleisch zeigen, wie es gehen kann. Gerade nimmt Markus ein halbes Jahr Elternzeit, tauscht seinen Job als Ingenieur gegen Hausarbeit und Kleinkindbetreuung während Lena wieder in den Job als Lehrerin eingestiegen ist.

Zentraler Punkt bei der Gleichberechtigung ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Zeiten, in denen die Frau selbstverständlich noch als Hausfrau und Mutter zu Hause geblieben ist, sind vorbei. Auf eine solche Biografie blickt die 79-Jährige Rentnerin Christa Remer zurück. Die Konsequenzen bekommt sie jetzt bitter zu spüren: Christas Rente ist so klein, dass sie auf Lebensmittel von der Tafel angewiesen ist.

Für viele jüngere Frauen wird die Situation im Alter allerdings nicht viel besser sein. Die Entscheidung für Kinder beeinflusst in der Regel die Berufsperspektiven für Frauen. Sie nehmen sich Auszeiten und kehren oft nur auf Teilzeit- oder Minijobbasis zurück in den Beruf. Fast die Hälfte aller sozialversicherungspflichtig angestellten Frauen arbeitet in Teilzeit. Bei den Männern ist es dagegen nur jeder Zehnte.

Geld verdienen und sich gleichzeitig um Haushalt und Kinder kümmern. Für Alleinerziehende ist das eine existenzielle Herausforderung. Nach der Trennung sind sie Erzieher und Ernährer der Familie in Personalunion. Die 42-jährige Djamila Kordus lebt allein mit ihren beiden Kindern in Berlin Marzahn und schuftet in zwei Jobs, um sich und die Familie über Wasser zu halten.

Nur 30 Prozent der Führungspositionen in der Privatwirtschaft sind weiblich besetzt. Das will Personalvorständig Dr. Ariane Reinhart ändern. Sie hat in ihrem Unternehmen beispielhafte Bedingungen geschaffen, die Frauen und Männern eine Karriere mit Kind ermöglichen. Sarah Tacke spricht mit ihr über den Sinn einer Frauenquote und wie Frauen die berühmte „gläserne Decke“ durchstoßen können.

„Was Frauen wollen und Männer denken – Streitfall Emanzipation“ ist eine Produktion der Doclights GmbH. Autorinnen sind Sarah Tacke, Ina Kessebohm und Caroline Pellmann. Produzentin ist Michaela Hummel. Redaktionelle Mitarbeit: Melvina Kotios. Kamera: Oliver Biebl und René Schröter. Schnitt: Rainer Ahlschwedt. Produktion Doclights: Sven Heiligenstein und Ann Christin Baer. Postproduktion: Axel Buitmann. Produktion ZDF: Birgit Helten. Die Leitung der Sendung im ZDF verantwortet Heike Schnaar.

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