Die DOCLIGHTS-Produktion WENN TIERPARKS TÖTEN – VOM ZOOTIER ZUM FUTTERTIER hat den 1. Platz unter den Dokumentationen in der Kategorie „Natur & Wildnis“ auf dem 18. „Internationalen FilmAT Festival“ in Warschau gewonnen. Die Preisverleihung fand gestern, am 29. Februar, im Museum für Sport & Tourismus in Warschau statt.

Etwa 50 Tiere wurden 2021 im Tiergarten Nürnberg getötet. Darunter „typische Futtertiere“ wie Schafe oder Ziegen, aber auch seltene Antilopen und gefährdete Wildesel. Im Zoo Wuppertal haben sie schon einen Pinguin, ein Känguru und ein Yak verfüttert. Nur wenige Zoos in Deutschland gehen so offen damit um. Sie fürchten die Reaktion der Zoogäste – und der Medien. Der Wuppertaler Zoodirektor Arne Lawrenz plädiert für mehr Transparenz: „Ich glaube, dass wir über die Realität sprechen müssen. Man kann nicht sagen, ich mache dem Menschen eine heile Welt, eine unrealistische Welt, nur damit er sich glücklich fühlt.“ Fakt ist: Früher waren Zoogeburten insbesondere bei Publikumsmagneten wie Raubkatzen, Menschenaffen oder Elefanten eine Sensation. Doch bessere Haltung und besseres Wissen über die Bedürfnisse der Tiere führen dazu, dass Zoos inzwischen immer häufiger vor dem Problem stehen, dass ihnen der Platz ausgeht. Um Nachwuchs zu verhindern, werden in Deutschland einige Zootiere kastriert, separiert oder bekommen jahrelang die Pille. Ist das wirklich der beste Weg für die Tiere?

Ist es richtig, wenn einzelne Tiere getötet werden, damit eine Art erhalten werden kann? Kann dies moralisch falsch und trotzdem notwendig sein? Fällt die Antwort unterschiedlich aus, je nachdem, um welches Tier es geht? ZDF planet e. über ethische Herausforderungen, unangenehme Wahrheiten und die Verantwortung des Menschen für die Tiere dieser Welt.

WENN TIERPARKS TÖTEN – VOM ZOOTIER ZUM FUTTERTIER ist eine Produktion der DOCLIGHTS GmbH im Auftrag des ZDF. Autorin: Christine Seidemann, Produzent: Stefan Bomhof; Produktionsleitung Doclights: Ron Glavas. Aufnahmeleitung: Valentin van Riswyck; Schnitt: Martin Riedmiller; Kamera: Patrick Waldmann, Andrzej Król, Patrick Maazouz, Alexander Vexler, Sprecher: Oliver Preusche; Mischung: Günter Ulrich Haas, Grafik: Peter Heynen; Produktion ZDF: Marion Weppler, Sigrid Beck; Redaktion ZDF: Andreas Ewels; Leitung ZDF: Cathérine Kipp.